Platzpflege – Wie geht's richtig?

Am besten spielt es sich auf einem top gepflegten Sandplatz, findet Ihr nicht auch? Welche Pflege ist aber tagtäglich während einer Sommersaison notwendig, damit das Sandplatztennis im TC 71 Bremthal auch ein wahres Vergnügen bleibt? Damit wir nicht in weichen Löchern auf den Sandplätzen versacken oder am Ende gar kein Krümel Sand mehr auf den Spielfeldern liegt? Wenn jeder mithilft, haben wir am Ende alle gemeinsam eine super Saison!

Zu Beginn jeder Saison die Tennisschuhe zu schnüren und die ersten Bälle auf den Sandplätzen im TC 71 Bremthal zu spielen, ist ein echtes Vergnügen. Jedes Jahr auf’s Neue üben wir uns über den Winter in sehr viel Geduld und können das Glück kaum beschreiben, wenn es im Frühling endlich wieder auf unsere rote Spielwiese geht. 

Die ersten Schritte sind noch prüfend. Wie sind sie dieses Jahr, unsere Plätze? Nach dem Match wird dann gefachsimpelt, zu weich, zu hart, sie brauchen noch ein bisschen, einfach topp… Alles ist drin, denn die Qualität der Sandplätze ist abhängig von vielen Faktoren. Vor allem aber vom Zusammenspiel von Wasser und Wärme – und vor allem von der richtigen und konsequenten Pflege. 

 

Zu wenig Wasser ist schlecht

Bekommen unsere Sandplätze zu wenig Wasser, lösen sich besonders die feinen Sandkörner aus dem Verbund. Über den Platz treibender Wind löst sie als feinen Staub heraus. Zurück bleiben nur die groben, schweren Körner – der Platz wird bröckelig. 

Deshalb müssen die Plätze VOR und NACH jedem Spiel gewässert werden. Besonders in trockenen Sommern ist das natürlich wichtig. Denkt vor allem auch an das Wässern nach dem Spiel, bevor ihr die Plätze abzieht. Macht Ihr das, ohne zu wässern, lockert Ihr mit dem Schleppnetz die feinen Sandschichten – ein Windhauch und zurück bleiben nur die groben Körner.  

Immer den ganzen Platz abziehen

Wer ein anstrengendes Spiel hinter sich hat, freut sich vor allem auf eine Dusche und ein kühles Getränk auf unserer schönen Sonnenterrasse – das ist mehr als verständlich. Aber Ihr solltet nach dem Spiel immer genügend Zeit für die Platzpflege einplanen, denn das Wässern und Abziehen der Plätze ist wichtig. 

Am besten plant Ihr mindestens 15 Minuten ein, denn nicht nur das Spielfeld, sondern der gesamte Platz muss abgezogen werden. Damit sorgt Ihr dafür, dass überall auf und neben dem Spielfeld die gleiche Platzbeschaffenheit herrscht. Wenn wir das nicht konsequent so machen, lösen sich die Verbundstrukturen an den Platzrändern, der feine Sand wird verweht und zurück bleiben die groben Körner. Werden diese auf den Platz geweht, verringert sich die Platzqualität.

Wurden beim Spielen tiefe Spuren hinterlassen, solltet Ihr vor dem Abziehen mit dem Dreikant-Charrierholz den entsprechenden Bereich auf dem Platz wieder egalisieren.

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Was passiert bei zu viel Wasser

Unsere Plätze haben ein sehr gutes Drainagesystem, für das wir von vielen anderen Tennisclubs beneidet werden. Bei starken Regenfällen sickert das Wasser also relativ schnell wieder ein und die Plätze sind rasch wieder bespielbar. Je nach Wassermenge können aber schon einmal ein bis zwei Stunden vergehen, bis wirklich alle Pfützen getrocknet sind. So lange sollte der Platz dann nicht bespielt werden.

 

Müssen wir alles alleine stemmen? 

Nein, jeden Morgen bewässern unsere beiden Platzwarte alle sechs Plätze und ziehen sie ab. In Sommern wie den letzten beiden gibt das eine gute Grundpflege. Aber: Es ist nicht genug!

Brennt zwischen 10 Uhr morgens und 15 Uhr, wenn die ersten Spielerinnen und Spieler auf die Plätze kommen, die Sonne vom Himmel, sind bis dahin die Sandplätze völlig ausgetrocknet. 

Wir alle sind dazu aufgerufen, die Platzpflege wirklich sorgfältig und zuverlässig in unsere Tennisplatzaktivitäten zu integrieren, denn sonst nimmt die Qualität der Plätze einfach zu stark ab.

In den letzten beiden Jahren haben in einer gemeinsamen Aktion der Herrenmannschaften auch alle Plätze noch einmal eine gründlichen Zwischenpflege erhalten. Dabei wurde der grobe Sand, das sogenannte Rollkorn, mit großen Schiebern von den Plätzen geschoben, feiner neuer Sand aufgetragen und erneut alle Plätze eingeschlämmt. 

Vielleicht können wir es dieses Jahr ohne diese Aktion schaffen, wenn wir gemeinsam Wind und Hitze trotzen und unsere Sandplätze „liebevoll“ pflegen!?

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